Berlin will den Wechsel
Eine deutliche Mehrheit von 56% stimmt in Berlin für die Enteignung grosser Immobilienkonzerne und die Vergesellschaftung von Wohnraum. Ein unerwartet deutlicher Etappensieg für eine radikale Forderung der zeigt: Die Mehrheit in Berlin hat verstanden, dass von den grossen gewinnorientierten Wohnungsgesellschaften keine Lösung für eine soziale Wohnraumversorgung zu erwarten ist.
Und dass der Mangel an zahlbaren Wohnungen und seine Folgen immer mehr Menschen an die Substanz geht. Sie wollen dass Wohnen als Grundrecht akzeptiert, Wohnraum der Spekulation entzogen, Wohnungen gemeinnützig verwaltet und so dauerhaft bezahlbare Mieten für alle ermöglicht werden.
Die Kampagne war nicht zuletzt wegen einem hohen Engagement einer Vielzahl von Aktivist*innen erfolgreich, die auch ausserhalb der eigenen Blase viel Überzeugungsarbeit geleistet haben. Bleibt zu hoffen, dass der neue Senat jetzt die nötigen Gesetze auf den Weg bringt und die Botschaft – dass es einen grundlegenden Wechsel in der Wohnungspolitik braucht – verstanden hat. Und dass der Etappensieg Menschen in anderen Städten Mut macht, um ihr Recht auf Stadt zu kämpfen.